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Lernort Keibelstraße

Der Lernort arbeitet die Geschichte der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt auf und stellt sie aus. In seiner Bildungsarbeit greift er verschiedene Facetten der Geschichte des Orts auf. Er bietet interaktive und mediengestützte Lernwerkstätten von der Grundschule bis zur Sekundarstufe an.
Themen
Alltag in der Diktatur & SED-Staat Erinnerungskultur Flucht und Ausreise Kalter Krieg und Ost-West-Konflikt Kindheit und Jugend Opposition und Protest Repression und Überwachung
Formate und methodische Zugänge
Biographische Zugänge Digitale Angebote Führungen Gespräche mit Zeitzeug:innen Ortserkundung & Rallyes Quellenarbeit Weiterbildungen für (angehende) Lehrkräfte Workshops und Projekttage
Klassenstufen
Klasse 11–13 Klasse 5–6 Klasse 9–10
© © Lernort Keibelstraße, Volker Kreidler, Ausschnitt

Anschrift

c/o Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
Bernhard-Weiß-Straße 6
10178 
Berlin

Kontakt des Bildungsteams

Jan Haverkamp

Tel. +49 (0)30 28098011

Was macht den Ort relevant?

Geschichte des Ortes

Das Gebäude wurde 1929 als Hauptverwaltungsgebäude des Warenhauskonzerns Karstadt gebaut. Nachdem sich der Konzern 1931 in einer finanziellen Krise befand, verkaufte er 1934 das Gebäude an das Reichsfinanzministerium. Etwas später zog das Statistische Reichsamt in die Büros. 1944 wurde das Gebäude durch Bombenangriffe stark beschädigt. 1948 zog das Präsidium der Deutschen Volkspolizei in das Gebäude. Im Oktober 1951 wurde im Gebäude des Präsidiums der Volkspolizei das Untersuchungsgefängnis eröffnet. Unter dem Namen Keibelstraße war sie auch in der Bevölkerung der DDR bekannt. Sie war die einzige UHA in Ost-Berlin, in der auch Frauen inhaftiert wurden. Die Untersuchungshäftlinge wurden hier verhört und warteten auf ihren Gerichtsprozess. Nach einem Hafturteil kamen sie in den regulären Strafvollzug bzw. wurden bei einem Freispruch entlassen. Im Juni 1990 wurde die UHA geschlossen. Zwischen 1992 und 1996 wurde das 6. Obergeschoss als Polizeigewahrsam und Abschiebegefängnis genutzt, danach nur als Filmkulisse. Im Februar 2019 wurde der Lernort eröffnet.

Wie arbeiten wir?

Konzept der Lernwerkstätten

Das interaktive und mediengestützte Angebot (Lernwerkstätten) basiert vorrangig auf Fallbeispielen, die einen persönlichen Zugang ermöglichen. Dadurch erhalten die Jugendlichen Kenntnisse über die inhaftierten Personen, über Haftbedingungen und Haftalltag sowie Ziele und Rahmenbedingungen des DDR-Strafvollzugs. So ergeben sich ebenfalls wichtige Einblicke in das Rechts- und Herrschaftssystem der DDR. Unsere Angebote richten sich an Schüler:innen der Grundschule (Jahrgang 4 – 6) und ab der Jahrgangsstufe 9 aller Schulformen sowie an außerschulische Lerngruppen ab 14 Jahre. Wir bieten eine Niveau-Differenzierung in den Versionen Basis und Vertiefend an. Die Aufgaben sind nach dem Kompetenzerwerb des Rahmenlehrplans gestaffelt, so dass alle Gruppen als Mindestanforderungen (Analyse- und Deutungskompetenz) das Fallbeispiel präsentieren können. Der Besuch des Lernorts eignet sich entsprechend den Anforderungen der Rahmenlehrpläne insbesondere für die Fächer Geschichte, Politik, Sachkunde und GeWi, aber auch für Ethik, Philosophie und Religion.

Was sind die zentralen Bildungsformate/Zugänge?

Aufbau der Lernwerkstätten

Die Jugendlichen erhalten in den Lernwerkstätten Tablets. Die tabletbasierte Lernanwendung bezieht sich auf die Erkundung des Ortes, auf Reproduktionen von Dokumenten aus den Haftakten sowie auf Videointerviews mit Zeitzeug:innen. Die Kinder und Jugendlichen bewegen sich frei in der Haftanstalt und erkunden den Ort selbstständig. Sie erarbeiten anhand von Haftakten und Videointerviews die Haftbedingungen in der Untersuchungshaftanstalt sowie verschiedene Straftatbestände. Zentrale Ziele unserer pädagogischen Arbeit sind, dass die Teilnehmenden die verschiedenen Quellen einordnen und lesen können, dass sie die Fallgeschichte beschreiben können und am Ende ein eigenes Urteil darüber fällen, ob sie die Inhaftierung für gerechtfertigt halten oder nicht. Sie erfahren, welche Straftatbestände für die DDR typisch waren bzw. weswegen die meisten Menschen in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt inhaftiert waren.

Weitere Informationen über uns

Angebote

kostenfreiAngebote für Menschen mit Behinderung

Vor Ort

barrierearmer ZugangVerpflegung in der Nähemit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar

Bildungsmaterialien des Lernorts

Für das im Folgenden angebotene Material ist der Lernort verantwortlich, nicht der Lernort-Finder.

Bildungsmaterial für die Sekundarstufe

Förderung von Klassenexkursionen

Die folgenden Institutionen fördern  Klassen, die unseren Lernort besuchen möchten. 

Sprechen Sie uns an, wir freuen uns über den Austausch mit Ihnen!

Ihre Anfrage zum Besuch am Lernort:

Lernort Keibelstraße