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Gedenkstätte Lindenstraße

Mitten im Potsdamer Stadtzentrum gelegen steht die Gedenkstätte Lindenstraße für die Geschichte politischer Verfolgung und Gewalt in den unterschiedlichen Diktaturen des 20. Jahrhunderts in Deutschland – aber auch für den Sieg der Demokratie in der Friedlichen Revolution 1989/90.
Themen
Doppelte Diktaturgeschichte Flucht und Ausreise Friedliche Revolution Grenze, Mauer, deutsche Teilung Opposition und Protest Repression und Überwachung
Formate und methodische Zugänge
Biographische Zugänge Digitale Angebote Führungen Gespräche mit Zeitzeug:innen Inklusive und interkulturelle Angebote Ortserkundung & Rallyes Quellenarbeit Weiterbildungen für (angehende) Lehrkräfte Workshops und Projekttage
Klassenstufen
Klasse 11–13 Klasse 9–10
© Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, Björn Gripinski

Anschrift

Lindenstraße 54/55
14467 
Potsdam

Kontakt des Bildungsteams

Michael Siems

Tel. +4933197189002

Was macht den Ort relevant?

Vom Ort des Unrechts zum Ort der Demokratie

Die Gedenkstätte Lindenstraße befindet sich in einem Gebäudekomplex mit fast 300-jähriger Geschichte. Als erster Sitzungsort der gewählten Potsdamer Stadtverordnetenversammlung 1809 und als Epizentrum der Demokratiebewegung in der Friedlichen Revolution 1989/90 steht der Ort in einer demokratischen Tradition, mit seiner Nutzung als Haft- und Gerichtsort zwischen 1820 und 1989 aber auch für Verfolgung und Repression in unterschiedlichen politischen Systemen und Diktaturen. Von 1933 bis 1945 inhaftierte das NS-Regime hier Personen aus rassistischen und politischen Gründen, ab 1934 beschloss darüber hinaus ein sogenanntes Erbgesundheitsgericht die Zwangssterilisierung tausender Menschen wegen vermeintlicher „Erbkrankheiten“. Von 1945 bis 1952 war die Lindenstraße Tagungsort sowjetischer Militärtribunale sowie zentrales Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Geheimpolizei im Land Brandenburg. Anschließend nutzte bis 1989 das Ministerium für Staatssicherheit der DDR den Ort als Untersuchungsgefängnis und inhaftierte tausende Menschen, insbesondere im Zuge der Verfolgung von Oppositionsarbeit, Fluchtversuchen und Ausreisebestrebungen.

Wie arbeiten wir?

Das richtige Format für Ihre Klasse

Die Gedenkstätte Lindenstraße hält das Gedenken an das menschliche Leid der Verfolgten wach und bietet hierzu Bildungsformate für Schulklassen und andere Zielgruppen an. Den Schüler:innen soll die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte politischer und rassistischer Verfolgung und Haft im 20. Jahrhundert ermöglicht werden, um ihre Position in Geschichte und Gegenwart zu begreifen. Die Gedenkstätte arbeitet dabei partizipativ, dialogisch und motivierend – und stets orientiert an den Wünschen und Bedürfnissen der Schüler:innen. Alle Bildungsangebote sind modular angelegt und je nach thematischen Vorkenntnissen, Interessen und Unterrichtsschwerpunkten differenzierbar und kombinierbar. Die Gedenkstättenpädagog:innen beraten Lehrkräfte von der ersten Anfrage über den Besuch bis zur Nachbereitung und stellen mit ihnen ein individuelles Programm zusammen.

Was sind die zentralen Bildungsformate/Zugänge?

Biografische Zugänge auf vielen Wegen

Die Bildungsarbeit der Gedenkstätte Lindenstraße stützt sich insbesondere auf die Biografien zahlreicher Menschen, die am Ort inhaftiert waren oder von einem der dort ansässigen Gerichte verfolgt wurden. Diese Biografien erlauben Schüler:innen einen niedrigschwelligen Zugang mit Anschlüssen an die eigene Lebenswelt und verdeutlichen am konkreten Beispiel strukturelle Zusammenhänge und historische Rahmenbedingungen individuellen Handelns. Diese Biografien werden auf vielfältige Weise in die Bildungsangebote integriert. Die Gedenkstätte bietet für Schulklassen Workshops zur vertieften Quellenarbeit, digitale Spurensuchen mit Tablets, dialogische Führungen und Gespräche mit Zeitzeug:innen an. Für Besucher:innen mit Behinderungen existieren inklusive Angebote, z.B. Tastführungen und Führungen in Leichter Sprache.

Weitere Informationen über uns

Angebote

teilweise kostenfrei

Vor Ort

Verpflegung in der Nähemit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar

Bildungsmaterialien des Lernorts

Für das im Folgenden angebotene Material ist der Lernort verantwortlich, nicht der Lernort-Finder.

Graphic Novel „Grenzlinien" und pädagogisches Begleitmaterial

Sprechen Sie uns an, wir freuen uns über den Austausch mit Ihnen!

Ihre Anfrage zum Besuch am Lernort:

Gedenkstätte Lindenstraße