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Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

Die Erinnerungsstätte vermittelt Ursachen und Auswirkungen der deutsch-deutschen Fluchtbewegung. Ihre Ausstellung bietet über 900 originale Objekte, Dokumente, Fotos und Zeitzeugenberichte. Untergebracht ist sie in einem ehemaligen Flüchtlingslager, das heute Übergangswohnheim für Geflüchtete ist.
Themen
Alltag in der Diktatur & SED-Staat Erinnerungskultur Flucht und Ausreise Grenze, Mauer, deutsche Teilung Kalter Krieg und Ost-West-Konflikt
Formate und methodische Zugänge
Audioguide-Touren Biographische Zugänge Digitale Angebote Führungen Gespräche mit Zeitzeug:innen Inklusive und interkulturelle Angebote Quellenarbeit Rollenspiele, Planspiele, szenische Darstellung Weiterbildungen für (angehende) Lehrkräfte Workshops und Projekttage
Klassenstufen
Klasse 11–13 Klasse 5–6 Klasse 7–8 Klasse 9–10
© SBM, Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Gesa Simons

Anschrift

Marienfelder Allee 66/80
12277 
Berlin

Kontakt des Bildungsteams

Besucherservice

Tel. +49 (0)30 213085 166

Was macht den Ort relevant?

Flucht damals und heute

Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde bewahrt und vermittelt einen Schlüsselschauplatz der Teilungsgeschichte Deutschlands und Berlins: Das Notaufnahmelager war für 1,35 Millionen ostdeutsche Flüchtlinge und Übersiedelnde die zentrale Anlaufstelle in West-Berlin. Es zählt zu den wenigen historischen Orten auf ehemals westlichem Gebiet, die unmittelbar auf Charakter und Folgen des SED-Herrschaftssystems verweisen und zugleich die Verflochtenheit der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte dokumentieren. Besonders ist auch, dass Marienfelde über die Wiedervereinigung 1990 hinaus ein wichtiger Berliner Ankommensort blieb – und dies als Übergangswohnheim für Geflüchtete auch heute noch ist. In ungewöhnlicher Weise lassen sich an der Erinnerungsstätte somit Teilungs- und jüngere Flucht- und Migrationsgeschichte miteinander verbinden und Gegenwartsbezüge herstellen. Der gute Erhaltungszustand des denkmalgeschützten Flüchtlingslagers verleiht dem Ort überdies eine starke authentische Anmutungskraft.

Wie arbeiten wir?

Objekt- und gegenwartsbezogen

Unsere Bildungsangebote nutzen den historischen Ort mit seiner wechselvollen Geschichte als Ausgangspunkt für entdeckendes und exemplarisches Lernen. Einbezogen werden die Architektur und materielle Überlieferung des Flüchtlingslagers wie auch Objekte, Dokumente und Fotografien aus der Dauerausstellung und der Sammlung. Außerdem ist der biografische Zugang für uns zentral. In den von Flucht und Migration geprägten Lebensgeschichten – von der Zeit der deutschen Teilung bis heute – sehen wir großes Potenzial für ein empathiegeleitetes Lernen. Sie lassen in besonderer Weise erkennen, wie Menschen unter bestimmten politischen und gesellschaftlichen Bedingungen individuell denken und handeln (können). Mit diesen Fragen knüpft die Bildungsarbeit an der Erinnerungsstätte nicht nur an die Geschichte, sondern auch die Gegenwart des Orts an und greift durchgängig aktuelle migrationsbezogene Themen auf.

Was sind die zentralen Bildungsformate/Zugänge?

Aktivierend und explorativ

Der historische Ort bietet vielfältige inhaltliche und methodische Zugänge zu den Themenfeldern bipolare Welt nach 1945 und Migrationen. Entscheidende Ereignisse und Prozesse der Nachkriegsgeschichte lassen sich hier aus der Perspektive der handelnden Personen nachvollziehen: Geflüchteten und Ausgereisten, am Ort tätigen Verwaltungsangestellten, alliierten Geheimdienstmitarbeiter:innen und politischen Entscheidungsträger:innen. Der Systemkonflikt zwischen Ost und West wird so in seiner deutsch-deutschen und internationalen Dimension greifbar. Erkennbar wird auch, wie Erwartungen und Wünsche der Geflüchteten auf sozialpolitische Vorstellungen und verwaltungstechnische Herausforderungen im Aufnahmeland treffen. Dialogische Führungen, Workshops und Projekttage laden dazu ein, sich die Vielschichtigkeit des Ortes aktiv anzueignen – multiperspektivisch, explorativ, inklusiv und stets mit Gegenwartsbezügen. Insbesondere unsere Planspiel-Formate schaffen Interaktions- und Verhandlungs(spiel)räume, die Kreativität und Empathievermögen ansprechen. Zentral sind zudem reale Begegnungen mit Zeitzeug:innen, die in moderierten Gesprächen von ihren Erfahrungen berichten.

Weitere Informationen über uns

Angebote

kostenfreiAngebote für Menschen mit Behinderung

Vor Ort

barrierearmer ZugangVerpflegung in der Nähemit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar

Förderung von Klassenexkursionen

Die folgenden Institutionen fördern  Klassen, die unseren Lernort besuchen möchten. 

Sprechen Sie uns an, wir freuen uns über den Austausch mit Ihnen!

Ihre Anfrage zum Besuch am Lernort:

Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde