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East Side Gallery

Die East Side Gallery erinnert an die Teilung Berlins und den Mauerfall 1989. Sie ist ein Ort für Austausch über die deutsche Einheit und Transformationszeit in den 1990er Jahren. Die Vermittlungsangebote beschäftigen sich mit den Themenschwerpunkten Grenzen, Kunst und Stadt.
Themen
Alltag in der Diktatur & SED-Staat Erinnerungskultur Flucht und Ausreise Friedliche Revolution Grenze, Mauer, deutsche Teilung Opposition und Protest Transformationsprozesse nach 1989/1990
Formate und methodische Zugänge
Biographische Zugänge Digitale Angebote Führungen Gespräche mit Zeitzeug:innen Inklusive und interkulturelle Angebote Künstlerische Angebote Workshops und Projekttage
Klassenstufen
Klasse 11–13 Klasse 5–6 Klasse 7–8 Klasse 9–10
© SBM, East Side Gallery, Anna Arnim-Rosenthal

Anschrift

Mühlenstraße 47-80
10238 
Berlin

Kontakt des Bildungsteams

Besucherservice

Tel. +49 (0)30 213085 166

Was macht den Ort relevant?

Die längste Open-Air-Galerie der Welt

Das längste erhaltene Stück der Berliner Mauer ist als East Side Gallery weltberühmt geworden: 118 Künstler:innen aus 21 Ländern gestalteten nach dem Mauerfall auf 1,3 Kilometern des früheren Grenzelements erstmals die Ostseite der Berliner Mauer. Mit ihrer Kunst bewahrten sie die Mauer vor dem Abriss. 1991 wurde die East Side Gallery unter Denkmalschutz gestellt. Die Mauerbilder sind Zeugnisse des Umbruchs 1989/90 und heute aktueller denn je: Sie zeugen von den Hoffnungen, aber auch Sorgen nach dem 9. November 1989 angesichts einer ungewissen Zukunft, und sie mahnen Freiheit, Demokratie und Menschenrechte an. An diesem Ort verlief die eigentliche Grenze am West-Berliner Ufer, die Spree gehörte hier zu Ost-Berlin. Mindestens fünf Menschen starben bei dem Versuch, durch die Spree nach West-Berlin zu fliehen. Am Kreuzberger Ufer starben vier Kinder, die beim Spielen ins Grenzwasser fielen und nicht gerettet wurden. In der wachsenden Metropole Berlin standen Stadtentwicklungspläne dem Erhalt des Denkmals entgegen. Die East Side Gallery konnte bewahrt werden – bekam aber Lücken – und zeigt heute Mauerbilder, die 2009 neu gemalt wurden, um das Gesamtkunstwerk zu erhalten.

Wie arbeiten wir?

Themen: Grenzen, Kunst und Stadt

An der East Side Gallery beschäftigen sich Touren und Workshops mit den Kunstwerken von 1990 und ihrem Wandel bis heute: Die Botschaften der Künstler:innen zeigen gemischte Gefühle angesichts des Umbruchs 1989/90. Sie zeugen von Erfahrungen mit Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung im Jahr 1990 oder sind voller Hoffnung auf ein vereintes Europa. Die Kunstwerke befinden sich auf der Berliner Mauer – nur wenige weitere historische Spuren verweisen auf den letzten Ausbau des Grenzstreifens. Unsere Vermittlungsangebote zeigen die frühere Grenzsituation auf, verweisen auf den zerstörten Stadtraum und beschäftigen sich mit den Flüchtlingen und Todesopfern im Grenzgewässer Spree. Nach 1990 wurde das Brachland an der East Side Gallery, der ehemalige Grenzstreifen, vielfach besetzt: von Menschen aus aller Welt, die sich in der größten Wagenburg der Bundesrepublik niederließen; von Clubs, Strandbars und Events. Während das Denkmal erhalten wurde, mussten diese Zwischennutzungen den Stadtentwicklungsprojekten weichen.

Was sind die zentralen Bildungsformate/Zugänge?

Zugänge: Kunst, Biografien und historische Spuren

In den Angeboten spielen die Ambivalenzen und Kontroversen der East Side Gallery eine wichtige Rolle: Die East Side Gallery als weltberühmtes Denkmal für die friedliche Überwindung der SED-Diktatur – und als längstes Teilstück des einstigen todbringenden Sperrelements. Die East Side Gallery als Denkmal, das oft restauriert wurde und nicht nur die Frage nach Originalität und Authentizität aufwirft, sondern auch danach, was Kunst ist und wer darüber entscheidet. Die East Side Gallery als „unbequemes Denkmal“ – heute umgeben von Bürohochhäusern und Luxuswohnungen –, die fragt: Wem gehört die Stadt? Die East Side Gallery mit mehr als 100 Mauerbildern von 1990: Sie wirft einen multiperspektivischen Blick auf das Leben in der DDR, den Mauerfall und die Transformationszeit. Als Quellen dienen neben den Kunstwerken und historischen Spuren mehr als 50 Videointerviews mit Künstler:innen der Galerie und Zeitzeug:innen aus dem Kiez. Die Angebote regen zum Austauschen an, stellen Perspektiven vor und laden ein, den Ort in seiner Komplexität kennenzulernen. Die Workshops bieten an, aktiv und kreativ zu werden (u.a. urban sketching, Zeichnen, Fotografieren und Gespräche mit Zeitzeug:innen).

Weitere Informationen über uns

Angebote

kostenfreiAngebote für Menschen mit Behinderung

Vor Ort

barrierearmer ZugangVerpflegung in der Nähemit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar

Förderung von Klassenexkursionen

Die folgenden Institutionen fördern  Klassen, die unseren Lernort besuchen möchten. 

Sprechen Sie uns an, wir freuen uns über den Austausch mit Ihnen!

Ihre Anfrage zum Besuch am Lernort:

East Side Gallery